50 Jahre Jubiläum - die Burgerstein Story

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Burgerstein Vitamine gilt in der Schweiz als vertrauenswürdigste Marke für Mikronährstoffe. Eine Erfolgsstory, die 1972 begonnen hat – und weitergeht.

Seit Beginn setzt Burgerstein auf jene Stoffe, die in der Natur vorkommen und vom Körper natürlicherweise mit der Nahrung aufgenommen werden. Das im Jahre 1972 gegründete Unternehmen basiert auf dieser Erkenntnis. Die Burgerstein-Produkte werden dort eingesetzt, wo die Natur aus der Balance gekommen ist oder der Körper besonderen Bedarf hat.

Die Gesundheit im Zentrum

Durch ein einschneidendes Ereignis entstehen oft neue Erkenntnisse. So geschehen auch im Falle von Lothar Burgerstein, Gründer der Burgerstein Vitamine – Antistress AG. Der erfolgreiche Unternehmer und Jurist verunfallt im Alter von 71 Jahren. Während seinem Aufenthalt im Spital beginnt er, über den menschlichen Körper nachzudenken. «Was benötige ich, um gesund zu werden?», fragt er sich. «Was ist der beste Weg zur Genesung?»

«Nicht die Krankheit, sondern die Gesundheit müssen wir pflegen.» Dr. Lothar Burgerstein

Die Ernährung als Erfolgsrezept

Mit seinen Überlegungen trifft er den Nerv der Zeit, denn kurze Zeit zuvor hat der zweifache Nobelpreisträger Linus Pauling den Begriff der «orthomolekularen Medizin» geprägt und damit den Weg zur Gesundheit neu definiert. Gemäss Pauling lässt sich der Zustand eines Menschen allein durch Substanzen verbessern, welche normalerweise im menschlichen Körper vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind.

Portrait von Dr. Lothar Burgerstein, Gründer der Antistress AG

Dr. Lothar Burgerstein

Die ersten Selbstversuche

Von diesen Erkenntnissen inspiriert, analysiert Lothar Burgerstein seinen eigenen Zustand und beginnt, für sich die entsprechenden Mikronährstoffe zusammenzustellen. Nach Phasen der Stagnation schreitet die Genesung schliesslich voran – der Selbstversuch funktioniert. Begeistert vom Erfolg, kontaktiert Lothar Burgerstein Linus Pauling sowie andere führende Wissenschafter in den USA. Durch seinen unstillbaren Wissenshunger entsteht ein reger Briefwechsel, und die orthomolekulare Medizin findet schon bald den Weg in die Schweiz.

Basierend auf seinem erfolgreichen Selbstversuch, war Lothar Burgerstein zur Erkenntnis gelangt, dass die Natur über alles Notwendige verfügt, um unseren Körper gesund zu erhalten. Seit Millionen von Jahren lebt der Mensch von den Erzeugnissen dieser Erde. Aus diesen setzt sich unsere Nahrung zusammen und stammen alle erforderlichen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

Innenansicht der Büros von Burgerstein in Rapperswil

Die Basis der Gesundheit

Auf dieser Grundlage bauen die Burgerstein-Produkte auf. Ist der Körper entsprechend seinen Bedürfnissen mit Mikronährstoffen gut versorgt, befindet er sich im Gleichgewicht. Die optimale Verfügbarkeit der eingesetzten Mikronährstoffe im Körper ist der Grundstein des Erfolgs. Die Mikronährstoffe müssen dem Stoffwechsel am richtigen Ort (in den Zellen), in der richtigen Form sowie in der richtigen Menge und Kombination zur Verfügung gestellt werden.

Im Jahre 1972, sechs Jahre nach seinem Unfall, gründet Lothar Burgerstein mit seinem Sohn Uli Burgerstein in Rapperswil die Antistress AG – Gesellschaft für Gesundheitsschutz und somit das erste europäische Unternehmen auf Basis der neuen Erkenntnis. Die Firma expandiert bereits früh und macht sich schnell einen guten Namen. Mit der positiven wirtschaftlichen Entwicklung geben sich aber weder der Gründer noch seine Nachfolger zufrieden. Im Todesjahr von Lothar Burgerstein gründet sein Sohn die Internationale Stiftung zur Förderung der orthomolekularen Medizin, heute bekannt als Burgerstein Foundation – Mikronährstoffe für die Gesundheit.

Nahrungsergänzungsmittel mit Mikronährstoffen in der Hand
  • Der Unternehmer Lothar Burgerstein realisiert nach einem Autounfall, wie er seine Heilung beschleunigen kann. Der Schlüssel dazu: die orthomolekulare Medizin, oder anders gesagt: Mikronährstoffe in optimaler Dosierung. Er gründet in Rapperswil-Jona die Antistress AG – Burgerstein Vitamine.

  • Die erste Arztpraxis für orthomolekulare Medizin entsteht in Rapperswil, ebenso ein Labor zur Analyse von Mikronährstoffen. Im selben Jahr erscheint die erste Fassung des Lehrbuchs «Heilwirkung von Nährstoffen», es wird sich zu einem Bestseller entwickeln.

  • Uli P. Burgerstein, Sohn des Firmengründers, ruft die Burgerstein Stiftung ins Leben. Ihre Aufgabe: Die überzeugende Wirkung der orthomolekularen Medizin einem breiten Publikum bekannt machen.

  • Burgerstein Vitamine erreicht eine Million verkaufte Packungen pro Jahr und expandiert nach Österreich. Slogan: «Burgerstein-Produkte sind eine Kombination aus Natur, Qualität und Wissenschaft.»

  • Burgerstein Vitamine erweitert den Standort in Rapperswil-Jona um 1400 Quadratmeter. Der Neubau wird für seine Architektur ausgezeichnet.

  • Tanja Zimmermann-Burgerstein, Enkelin des Gründers, übernimmt in dritter Generation die Firmenleitung.

  • Lancierung des neuen Geschäftszweigs Burgerstein microcare®. Das Angebot besteht aus Mikronährstoff-Mischungen aus Granulaten, die auf die Bedürfnisse jeder einzelnen Person abgestimmt werden. Die orthomolekulare Medizin wird massgeschneidert.

  • Burgerstein verkauft 3,2 Millionen Packungen – im Wissen, dass das höchste Gut in unserer heutigen Zeit die Gesundheit ist. Burgerstein stellt sich dieser Verantwortung damals, heute und in der Zukunft.

  • Burgerstein Vitamine neutralisiert den CO2-Ausstoss zu 100 Prozent. Gemeinsam mit myclimate setzt sich Burgerstein Vitamine aktiv für den Klima- und Umweltschutz ein und kompensiert das produzierte COin drei Projekten in der Schweiz, in Kenia und in Rumänien.

Die Schweiz als Fundament

Die Antistress AG ist als Produzentin der Burgerstein-Produkte seit der Gründung im Jahre 1972 kontinuierlich gewachsen. Trotz dieses Erfolges bleibt die Schweiz Basis des Unternehmens. Tradition, Verankerung und Bezug zur Heimat sind essenzielle Werte.

Die Erfolgsbausteine von Burgerstein-Vitamine sind und bleiben die Mikronährstoffe, daneben werden für die Produktentwicklung aber auch andere Stoffe aus der Natur in Betracht gezogen. Das Schweizer Familienunternehmen führt heute mehr als 80 Produkte im Sortiment, welches von Mikronährstoffen wie auch Kombinationen mit sekundären Pflanzenstoffen und lebenden Bakterienkulturen reicht. Zudem wurde 2016 mit Burgerstein microcare® ein Konzept lanciert, bei dem Mikronährstoffgranulate individuell auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt und gemischt werden.

Neue Wege für die Zukunft

Die Bedeutung einer gesunden Lebensweise wird von immer mehr Menschen erkannt, und die Verantwortung für das eigene Wohlergehen nimmt eine immer zentralere Rolle ein. Neben einem aktiven und sportlichen Lebensstil folgen sie auch der Botschaft von Hippokrates: «Deine Nahrung soll deine Medizin sein.» Sie realisieren, dass unsere Gesellschaft heute zwar im Überfluss lebt, es ihr aber mehr denn je an essenziellen Nährstoffen mangelt.

Mikronährstoffe sind für den menschlichen Stoffwechsel unverzichtbar, können aber vom Körper mehrheitlich nicht selbst hergestellt werden. Besteht ein erhöhter Bedarf oder ein Mangel, müssen sie im richtigen Mass zugeführt werden. Diese Aufgabe übernimmt Burgerstein.

Aussenasicht Hauptsitz der Burgerstein Vitamine

Im Gespräch mit Tanja Zimmermann-Burgerstein

  • Tanja Zimmermann-Burgerstein, als dein Vater und dein Grossvater zusammen das Unternehmen gründeten, warst du vermutlich noch gar nicht auf der Welt oder noch ganz klein. Wie haben dir dein Grossvater und dein Vater später die Geschichte der Firmengründung erzählt?

    Meinen Grossvater habe ich immer an Krücken in Erinnerung. Somit waren die Konsequenzen des Unfalls immer präsent. Anfangs war vor allem die Ernährungsumstellung sehr zentral. Lothar Burgerstein hat das ganz pragmatisch gemacht – heute hätte er damit keine Chance mehr. Ich erinnere mich an die unmöglichsten Vermischungen von Nahrungsmitteln – ob es gut schmeckte oder optisch appetitlich aussah, war irrelevant. Der Klassiker war sein «Morgen Pep-up». Ein Gemisch von Lezithin, Hefe, Joghurt, frischen Früchten, einem rohen Ei und Vitamin C. Mit Glück mit einer Kugel Glace, mit Pech mit einem Löffel Lebertran.

    Mein Vater kam in meiner Erinnerung immer mit Koffern voller Produkte aus den USA nach Hause. Er hatte damals sehr viel in den USA zu tun im Zusammenhang mit seiner Firmenführung eines anderen Unternehmens der Burgerstein-Gruppe. Dies hatte dann auch zur Folge, dass man sich entschieden hat, den Fokus auf die eigene Produktentwicklung zu setzen und nicht darauf, eine Vertriebsgesellschaft für bestehende Produkte zu werden. Eindrucksvoll bei beiden Herren war immer, wie viele Supplemente sie bereit waren einzunehmen. Bei ihnen galt umso mehr – umso besser. Dieser Ansatz gilt für mich wie auch für unsere Philosophie der Firma nicht mehr.

  • Das Logo von Burgerstein Vitamine ist die Waagschale mit einer Kugel drin. Hattet ihr von Anfang an dieses Logo, oder wurde es erst später entwickelt? Und was symbolisiert das Logo eigentlich genau?

    Das Logo gab es schon sehr früh, es sollte das Thema «in-balance sein» ansprechen. Ursprünglich war die Kugel aber schwebend in der Schale. In den 1990er-Jahren habe ich damals als junge Marketing-Verantwortliche die Kugel geerdet. Somit ist sie bis heute in Balance, ohne aber den Bezug zur Basis, der Realität, zu verlieren. Ich denke, dies widerspiegelt sich auch in der Art und Weise, wie Burgerstein arbeitet.

Innenansicht der Büros von Burgerstein in Rapperswil
Portrait von CEO Tanja Zimmermann-Burgerstein

Tanja Zimmermann-Burgerstein

  • Aus wie vielen Mitarbeitenden bestand das Unternehmen zu Beginn, waren das einfach dein Grossvater und dein Vater, oder waren da noch weitere?

    Die ersten Jahre beschäftigte mein Grossvater vor allem meinen Vater mit vielen Ideen und eine loyale Sekretärin, die für ihn die ganze internationale Korrespondenz erledigte. Mein Grossvater hat immer auf diese lustigen Schallplatten diktiert, das wurde dann abgetippt und die Briefe per Post versandt. Ziemlich stressfrei das Ganze, da man ja dann auch dementsprechend lange auf eine Antwort warten musste. In den Anfangsjahren waren die Haupttätigkeiten in der Wissensbeschaffung. Es handelte sich damals also um einen 3-Mann/Frau-Betrieb.

    1988 – nach dem Tod von Dr. Lothar Burgerstein – hat Hugo Schurgast die wissenschaftliche Leitung der Antistress übernommen. Danach ist die Firma kontinuierlich gewachsen, von 6 Personen 1988 bis zu 55 Angestellten heute.

  • Welches war euer allererstes Produkt? Ab wann konnte man das kaufen, und gibt es das auch heute noch?

    Das «Multivitamin Aufbaupräparat» gehörte zusammen mit einem Vitamin-C-Pulver zu den ersten, kurz darauf kamen Vitamin E, der B-Komplex und die Primärhefe. Ausser der Primärhefe und dem Vitamin-C-Pulver gibt es diese Produkte in einer modernen Formulierung immer noch im Sortiment.

  • Du warst noch ein kleines Kind in den Anfangszeiten der Firma und hast anschliessend miterlebt, wie sich die Firma weiterentwickelt hat und gewachsen ist. Wie war das für dich als Kind? Was hast du da mitbekommen? Hat man zum Beispiel auch am Mittagstisch über Themen der Firma diskutiert?

    Das Unternehmertum grundsätzlich war immer sehr im Vordergrund bei uns zu Hause. Mein Vater hat viel gearbeitet und ist sehr viel gereist. Als ich ein Kind war, war er immer für die Firma Leder unterwegs, welche er nach dem Autounfall meines Grossvaters übernommen hat. Das Vitamin-Business habe ich immer sehr stark mit Lothar Burgerstein in Verbindung gebracht. Ich habe aber bereits in der Sekundarschule in den Herbstferien mir einen Batzen verdient, indem ich bei der Produktabfüllung helfen durfte. Somit war der Bezug zur Firma schon früh gross.

  • Und musstest du, als Tochter und Enkelin von einem Vater und Grossvater mit einem Mikronährstoffunternehmen, als Kind im Winter immer gesunde Vitamine schlucken?

    Was heisst im Winter – ich behaupte heute noch, dass ich eigentlich ein Versuchskaninchen war. Mit Burgerstein Multivitamin-Mineral CELA bin ich gross geworden, auch das Vitamin C war immer da und bestimmt auch noch sonst vieles andere. Gefühlt gab es immer mindestens fünf Tabletten.

  • Heute führst du das Unternehmen Antistress AG in dritter Generation. War für dich immer schon klar, dass du einmal in der Firma mitarbeiten und diese weiterführen möchtest? Oder wolltest du als Kind ursprünglich einmal etwas ganz anderes werden, als du heute bist?

    Mich hat schon als Kind immer sehr viel interessiert. Wie jedes Mädchen wollte ich auch mal Mode-Designerin oder Innenarchitektin werden. Motoren fand ich aber auch immer ganz cool.

    Mein Vater hat mich nie dazu gedrängt, in seine Firmen einzusteigen. Dafür bin ich ihm heute noch dankbar. Das Interesse für Gesundheit und Ernährung, das kommt vor allem vom gerne gut essen, war aber schon immer da. Mit einer Ausbildung im Marketing war der Einstieg, gerade als die Firma wirklich angefangen hat zu wachsen, ein toller Einstieg. Ganz unverbindlich habe ich mich mal der Kommunikation angenommen. Über die Zeit sind dann natürlich immer mehr Dinge dazugekommen, so konnte ich analog zum Firmenwachstum in meine heutige Rolle hineinwachsen. Ein Luxus, für den ich sehr dankbar bin.

    Das Interview wurde von der ebi-pharm ag geführt.

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